Projektgruppe
»Münchner Sicherheitskonferenz verändern« e.V.

Unsere Vision ist eine Münchner Konferenz für Friedenspolitik
Our Vision is a Munich Conference for Peace Policy

24.02.2024 Beobachtungsbericht Ralf Becker zur MSC 2024

Ich habe eine vielfältige MSC wahrgenommen:

1.  Die MSC als Hochamt militärischer Sicherheitslogik
Einerseits wirkte die aktuelle MSC als Hochamt militärischer Sicherheitslogik. Uniformierte Bundeswehrsoldat*innen prägten das Bild, auch Dr. Benedikt Franke, der stellv. Vorsitzende und CEO der MSC, trug die ersten zwei Tage Uniform. In den aktuellen Kriegszeiten strahlten viele Teilnehmer*innen oberflächlich die verstärkte Gewissheit aus, dass allein militärische Stärke und Solidarität Sicherheit garantiere.

„Die transatlantischen Partner haben keine andere Wahl, als mehr in Verteidigung und militärische Abschreckung zu investieren und gleichzeitig Kooperation zum gegenseitigen Nutzen stärker auf politisch gleichgesinnte Staaten zu beschränken“ – diese Aussage des Vorsitzenden der MSC, Botschafter Christoph Heusgen, auf der der MSC vorangehenden Pressekonferenz prägte das gesamte Treffen.

Ebenso wie Aussagen des Außenbeauftragten der EU Josep Borrell „Wir sind im Krieg“ und eine während der MSC zitierte, offenbar von ihm im ukrainischen Parlament getätigte Aussage „Wir unterstützen die Ukraine mit allem, was es braucht, damit die Ukraine gewinnt.“

Der Titel des MSC-Berichts 2024 „Lose-Lose?“ beschreibt eine Art Teufelskreis, da viele Menschen weltweit derzeit glauben, im Vergleich zu anderen zu verlieren. Mangels konstruktiver Vorstellungskraft war die MSC entsprechend bemüht, die westlichen Reihen zu wachsender militärischer Stärke zu schließen.

2. Der globale Süden wehrt sich selbstbewusst gegen westliche Vereinnahmung
Der u.a. von Josep Borrell offen geäußerte Versuch, globale Südpartner im Ringen des „Global West“ gegen den „Global East“ (Russland und China) auf die Seite des Westens zu ziehen, wurde und wird von diesen selbstbewusst zurückgewiesen. Vertreter*innen sicherheitspolitischer Think Tanks aus dem Globalen Süden wiesen darauf hin, dass sie sich von Vertreter*innen des Westens immer noch von oben herab angesprochen fühlen.

Eine ehemalige Außenministerin Pakistans hat wie mehrere Friedensaktivist*innen aus Israel und anderen Teilen der Welt in den interaktiven Debatten betont, dass weitere Aufrüstung keine der weltweit dringenden Herausforderungen löst, sondern deren Lösung entscheidend erschwert.

An der MSC haben auch 8 Friedensnobelpreisträger*innen teilgenommen und realistische Möglichkeiten zum Paradigmenwechsel eingebracht. So hat der ehemalige Präsident Kolumbiens, Santos, überzeugend seinen inneren und äußeren Weg von militärischer Sicherheits- zur Friedenslogik beschrieben.

3. Dämmernde Ratlosigkeit
Es war zu spüren, dass es vielen Verantwortlichen mindestens unter der Oberfläche dämmert, dass es mit den alten militärischen Rezepten nicht mehr lange weiter gehen kann.  tagesschau.de titelte zur MSC entsprechend „Viel Ratlosigkeit“. Auf dem Abschlusspodium wurde das u.a. von der Finanz- und Wirtschaftsministerin Islands ausgesprochen: „Der Krieg in der Ukraine ist ein altmodischer Krieg. Wir brauchen Innovationen, um die weltweiten Herausforderungen zu bewältigen.“

Entgegen den auch auf der MSC lauten Stimmen aus Medien und Politik, die eine weitere militärische Aufrüstung auf weit über 2 % unserer Wirtschaftsleistung fordern, haben Bundesfinanzminister Lindner und Bundeskanzler Scholz deutlich moderatere Töne angeschlagen und keine weitere Erhöhung der Militärausgaben in Aussicht gestellt.

4. Das Aufscheinen weitsichtiger konstruktiver Konfliktbearbeitung – u.a. bezüglich des Krieges in Israel/Palästina
Neben hochkompetenten Austäuschen zahlreicher afrikanischer Vertreter*innen zur konstruktiven Bearbeitung von Konflikten in Afrika und dazu hilfreicher Unterstützung habe ich zu meiner Überraschung durchgehend einen sehr hochwertigen, fast idealen Dialog zum Israel-Palästina-Konflikt erlebt:

Die ehemalige Außenministerin Israels, Livni, und anwesende Angehörige der von der Hamas genommenen Geiseln konnten ihre traumatischen Erfahrungen ebenso vortragen wie der Premierminister Palästinas. Die Siedlergewalt in der Westbank wurde ebenso angesprochen wie das Sicherheitsbedürfnis aller Israelis und aller Palästinenser*innen.

Besonders überrascht hat mich das überzeugend konstruktive Auftreten des saudi-arabischen Außenministers Al Saud. Nahezu alle Beteiligten, darunter fast alle Außenminister der an einer möglichen Lösung beteiligten Staaten der Region, der USA, der EU und Indiens, sprachen überzeugend und glaubhaft von der Notwendigkeit der sofortigen Beendigung des Kriegs und der Schaffung dauerhaft wirksamer Sicherheitsperspektiven für Israel und Palästina u.a. in Form eines palästinensischen Staates – notfalls auch ohne Zustimmung des traumatisierten Israel.

Josep Borrell betonte, dass Hamas eine Idee ist, die man als Idee nicht töten kann. Es brauche eine bessere Idee. Ein ehemaliger israelischer Botschafter brachte sich ebenso als Friedensaktivist ein wie eine Vertreterin der Women Wage Peace aus Israel. Hinsichtlich des Israel/Palästina-Kriegs wagten westliche Vertreter*innen auch eine selbstkritische Betrachtung eigener Versäumnisse in der Vergangenheit.

Diese Art selbstkritischer Reflektion eigener Anteile des Westens an der gewaltvollen Konflikteskalation in der Ukraine war während der MSC nicht zu beobachten. Botschafter Heusgen betonte immerhin in der Pressekonferenz, dass der Ukrainekrieg nur durch Verhandlungen zu beenden sei, die sich an den Abkommen von Minsk orientieren könnten.

Parallel zu Veranstaltungen zum Thema „Militärischer Zeitgeist“ gab es auch Veranstaltungen zu Zivilem Widerstand in Belarus und den Möglichkeiten, diesen aus dem Ausland zu unterstützen. Angesichts des Framings (also der Einrahmung) dieses zivilen Widerstands in die weltweite militärische Dominanzpolitik der USA wurde die mögliche Kraft gewaltfreien Widerstands allerdings nicht sichtbar.

5. Erweiterter Sicherheitsbegriff als Markenkern der MSC
Inzwischen gehört der erweiterte Sicherheitsbegriff zum sichtbaren und öffentlich vertretenen Markenkern der MSC. Themen wie Klima-, Ernährungs- und Verschuldungssicherheit werden selbstverständlich mitgesehen und -diskutiert. Das war vor 20 Jahren deutlich anders. Die inzwischen 27 % Teilnehmenden aus dem Globalen Süden, die selbstbewusst ihre Perspektiven mit einbringen, sind sicher mit auf die Arbeit des MSKv zurückzuführen. Dass auf der MSC inzwischen 50 % Frauen sprechen, sehe ich als weitere sehr positive Entwicklung – auch wenn viele westliche (Premier-) Minister*innen unter ihnen derzeit leider sogar mehr als ihre männlichen Gesprächspartner in militärischer Aufrüstungslogik verfangen erscheinen.

6. Konkrete Schritte Richtung Sicherheit neu denken
Während der MSC konnte ich mich sowohl länger mit dem Chefredakteur einer großen deutschen Tageszeitung als auch mit dem Sekretär der Int. Konferenz der Große-Seen-Region in Afrika über den notwendigen Paradigmenwechsel von militärischer zu ziviler Sicherheitspolitik austauschen. Dabei konnten wir eine konkrete Zusammenarbeit der Int. Konferenz der afrikanischen Große-Seen-Region mit der Friedensuniversität Afrika zur Erarbeitung eines Rethinking-Security-Szenarios für die Region vereinbaren.

Darüber hinaus will sich eine Vertreterin der Hauptabteilung Politische Angelegenheiten und Friedenskonsolidierung (DPPA) der UNO gemeinsam mit uns für eine Weiterentwicklung der MSC in Richtung Sicherheit neu denken einsetzen.

Beachten Sie bitte auch mein Interview mit “nd-aktuell”: Interview mit nd

 

Ralf Becker koordiniert die in Deutschland und Europa von 150 Organisationen getragene zivilgesellschaftliche Initiative „sicherheitneudenken.de – von militärischer zu ziviler Sicherheitspolitik“.

20.02.2024: Beobachtungsbericht Matthias Linnemann zur MSC 2024

Allgemeine Eindrücke
Es war für mich die erste Teilnahme an einer Sicherheitskonferenz. Die Präsenz von Politik- und Medienprominenz war beeindruckend. Der Aufwand für Sicherheit (Polizei, Personenschutz) und die Zahl der Uniformträgerinnen und –träger eher irritierend.  Die Konferenz ist (gefühlt) für den Bayerischen Hof zu groß.

Inhaltliche Ausrichtung
Das Motto der Konferenz lautete „Lose – lose?“. Dahinter steckt der sehr einfache Gedanke, dass es global genau einen Kuchen einer definierten Größe zu verteilen gibt. Sobald einzelne Länder außerhalb der westlichen Hemisphäre ein größeres Stück des Kuchens beanspruchen (Ergänzung Matthias Linnemann: größer, als ihnen vom Westen zugedacht war), geht die Verteilung nicht mehr auf. Perspektivisch verlieren dann alle Länder. Die MSC nennt das „Verlust – Verlust – Dynamik“. Das umschreibt sehr gut das westliche Verständnis, aber auch die sich langsam durchsetzende Einsicht: Wie gehen wir damit um, dass der Einfluss der westlichen Industrienationen perspektivisch sinkt, während Länder wie China, Indien, Indonesien und auch der Afrikanische Kontinent an Bedeutung gewinnen werden?

Dieses Thema hat viele Veranstaltungen geprägt. Es wurde nach dem „Silberstreif am Horizont“ gesucht. Darüber hinaus standen natürlich die Kriege in der Ukraine und in Israel/Gaza im Mittelpunkt. Es gab aber auch verschiedene Veranstaltungen zu anderen Brennpunkten, wie Haiti, Sahel/Sudan. Auch der Umgang mit den Auswirkungen klimatischer Veränderungen wurde thematisiert.

Was mir auffiel
Die Konferenz wurde sehr stark von einer Person dominiert, die gar nicht anwesend war: Wladimir Putin. Unglaublich, wie häufig der Name gefallen ist. Kaum vorstellbar, dass z.B. die BRICS-Staaten eine Konferenz zum Thema Sicherheit ausrichten und dort dauernd der Name Joe Biden fällt.

Es hat meines Erachtens verdeutlicht, dass sich die NATO-Staaten mit Blick auf die Ukraine und die sich daraus entwickeln-den globalen Machtverschiebungen in einer Art Panikmodus befinden. Die Antworten darauf sind allerdings sehr beschränkt: Aufrüsten, aufrüsten, aufrüsten.

Sicherheit, die sich ausschließlich aus militärischer Stärke ableitet, ist weiterhin das Patentrezept. Dass die NATO in den letzten Jahren jeweils ca. 3x so viel Geld für Rüstung ausgegeben hat, wie China und Russland zusammen, spielt dabei keine Rolle. 1,3 Billionen USD der NATO allein in 2023 haben keinen Krieg beendet und auch keinen verhindert. Warum Diploma-tie, wenn wir auch schießen können? „Kriegstüchtigkeit“ in ausnahmslos allen Bereichen  ist das Gebot der Stunde. Widerspruch ist unerwünscht.

Es klangen sogar Forderungen nach europäischen Atomwaffen und nach einer weiteren Militarisierung des Weltraums durch. Kritische oder zumindest mäßigende Stimmen habe ich dazu nicht vernommen.

Was mir sehr positiv auffiel
Es wurde kontrovers diskutiert. Es wurden abweichende Meinungen (soweit es welche gab) zugelassen. Ich habe inhaltlich gute Gespräche zum Krieg in Israel/Gaza erlebt. Sehr interessant die Diskussion mit den Außenministern Saudi-Arabiens und Ägyptens und deren Positionen zum Krieg in Gaza. Hörenswert auch die Sicht des Ministerpräsidenten Palästinas, Mohammed Schtajjeh, und des jordanischen Außenministers Ayman Safadi. Die Organisation „Women wage Peace“, bei der sich israelische und palästinensische Frauen gemeinsam für Frieden einsetzen, durfte ein Statement abgeben und für ein Ende der Auseinandersetzungen werben. Das war ein sehr positives Signal der MSC-Organisatoren. Auf der Internetseite der Münchner Sicherheitskonferenz ->  securityconference.org  können viele dieser Reden und Diskussionsbeiträge abgerufen werden. Unbedingt empfehlenswert!

Auch wenn die Beiträge der USA, der EU und erwartungsgemäß Deutschlands weder mit Blick auf die Menschen in der Ukraine noch in Israel/Gaza wirklich substanziell oder gar hilfreich waren, so sind doch zumindest zu Israel inzwischen auch von westlichen Politikern deutlich kritischere Positionen zu den militärischen Aktivitäten der Israelis durchzuhören.

Mein persönliches Fazit
Die Sicherheitskonferenz ist keine Friedenskonferenz. Sicherheit meint hier nicht unbedingt die Sicherheit von „normalen Menschen“. Es geht um die militärische Absicherung des westlichen Geschäftsmodells. Dieses Geschäftsmodell wird mit Blick auf die aufstrebenden Staaten außerhalb der westlichen Hemisphäre aber nicht dauerhaft funktionieren. Die Reaktion des Westens darauf ist allerdings nicht der Dialog, sondern die Konfrontation. Und für mehr Konfrontation werden mehr Waffen benötigt.

Die EU hat sich entschieden, diesen Weg mitzugehen und aus der Tatsache, dass die USA ihre Position als Hegemonialmacht früher oder später verlieren werden, Vorteile zu ziehen. Ob das gelingt, ist offen. Zweifel sind angebracht. Der Weg dorthin wird für die EU ganz sicher sehr teuer und auch gefährlich.

Wenn die MSC nicht so stark an die USA und die NATO angelehnt wäre, könnte sie eine ernstzunehmende Moderationsrolle unter Einbeziehung Chinas und auch Russlands spielen. Was wäre das für eine Schlagzeile, wenn am Rande der MSC ein Waffenstillstand in der Ukraine oder in Gaza ausgehandelt worden wäre. Dazu fehlt den MSC-Verantwortlichen nach meinem Eindruck aber die Vision. Und vermutlich auch der Mut.

Matthias Linnemann
Projektgruppe “Münchner Sicherheitskonferenz verändern” e.V.

Informationen rund um die Münchner Sicherheitskonferenz 2024

Liebe Freundinnen und Freunde des Friedens,

vom 16.-18.2.2024 hat im Bayerischen Hof die 60. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) stattgefunden. Auch in diesem Jahr war die Veranstaltung stark von der „Zeitenwende“ geprägt.
Die Politik wirbt intensiv für eine noch stärkere Militarisierung der Gesellschaft. Die Rüstungsausgaben werden weiter steigen, zur Freude der Waffenindustrie. Wird dadurch die Sicherheit unseres Landes und der Menschen, die hier leben, verbessert? Es sind erhebliche Zweifel angebracht.

Der Krieg in der Ukraine tobt seit fast genau zwei Jahren. Ein Ende ist nicht in Sicht. Die Verluste an Menschenleben und Zerstörungen sind auf beiden Seiten immens. Verhandlungen finden offensichtlich nicht mehr statt. Eine tragische Entwicklung. Im Oktober 2023 ist mit dem Krieg in Israel/Gaza ein weiterer blutiger Konflikt dazugekommen. Auch dort hat die Diplomatie bisher weitgehend versagt. Eine positive Perspektive gibt es aktuell weder für die Palästinenser noch für die Israelis.

Unsere Projektgruppe MSKv begeht in diesem Jahr ihr 20 jähriges Bestehen. Seit 2004 arbeiten wir darauf hin, dass bei der MSC die Sicherheitslogik durch eine Friedenslogik abgelöst wird. Wo konnten wir Akzente setzen, wo zum Nachdenken anregen? Was hat die Arbeit unseres kleinen Teams überhaupt bewirkt? Mehr dazu in unserer neuen MSKv-Zeitung.

Am Wochenende der Sicherheitskonferenz gab es in München viele Aktivitäten:

(1) MSC-Konferenzbeobachtung unseres Vereins (DO, 15.02. – SO, 18.02.2024)

Ralf Becker (sicherheitneudenken.de) und Matthias Linnemann (mskveraendern.de) waren in diesem Jahr unsere Beobachter bei der MSC.

Darüber berichten wir auch in unser neuen Zeitung. Siehe unten Pkt. 9.


(2) Nachbetrachtung der MSKv-Konferenz-Beobachter zur MSC (SO, 18.02.2024, 17.00 Uhr)

Im Haus der Kulturen und Religionen gab es unsere Nachbetrachtung zur MSC. Unser Konferenzbeobachter, Ralf Becker, hat seine Eindrücke geschildert und Fragen beantwortet.

Direkt im Anschluss fand dort das Friedensgebet der Religionen – siehe unten Pkt. 6 – statt.

Termin: SO, 18.02.24, 17.00
Ort: Haus der Kulturen und Religionen, Nazarethkirche, Barbarossastraße 3, München
U-Bahn: U4 Böhmerwaldplatz – 5 Minuten zu Fuß


(3) Internationale Münchner Friedenskonferenz
 (FR – SO, 16.2. – 18.2.2024)

Die Friedenskonferenz stand in diesem Jahr unter dem Titel „Wohin treibt Europa“ und „Peace in Progress. Alternativen zu Militarismus und Kapitalismus“. Es wurden namhafte Redner:innen, u.a. Clare Daly, Michael von der Schulenburg und Yanis Varoufakis erwartet. Überschattet wurde die diesjährige Konferenz von der Ankündigung des Kulturreferats
der Stadt München, die Friedenskonferenz finanziell nicht mehr zu unterstützen.

Ein Grund mehr, der Konferenz in diesem Jahr besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

Details zum Programm und zu den Veranstaltungsorten: friedenskonferenz.info

  

(4) Beten für den Frieden  (FR, 16.02. und SA, 17.02.2024) – mit der Projektgruppe MSKv

„Wir beten für die Teilnehmenden der Münchner Sicherheitskonferenz, hochrangige Entscheidungsträger*innen und Meinungsführer*innen aus aller Welt, dass sie den Frieden durch Dialog fördern. Wir erbitten den Beistand Gottes für die Menschen, die in den Krisenherden dieser Welt unverschuldet großes Leid ertragen müssen. Segne uns, Gott, damit wir selbst den Frieden leben und zu echten Partner*innen für unsere Nächsten werden.”

Die einzelnen Gebetszeiten wurden von Orden, Hilfswerken, geistlichen Gemeinschaften, Kirchen der ACK München, Vereinen und Initiativen gestaltet.

Die Gebetsstunde am SA 17.02.24, 16.00 Uhr wurde von unserer Projektgruppe gemeinsam mit Pax Christi gestaltet.

Termin: FR 16.02.24  ab 17.00 Uhr und SA 17.02.24, ab 13.00h Uhr, jeweils bis etwa 19.30 Uhr
Ort: Bürgersaal Unterkirche, Neuhauserstraße 14, München, sowie zu weiteren Zeiten an weiteren Orten
Details über den folgenden Link und im Flyer
Münchner Friedensgebet (erzbistum-muenchen.de)       

(5) Friedensdemonstration anlässlich der MSC (SA, 17.02.2024)

“Nie wieder ist jetzt”! Wir erwarten von der Münchner Sicherheitskonferenz, dass sie Raum gibt, und Impulse, dieses “Nie wieder” mit einem “WAS nie wieder” zu benennen. Wir wollen und können uns nicht abfinden mit Krieg, Waffenlieferung, dem immer gleichen Kreislauf von Gewalt und Gegengewalt: überall auf der Welt, bei uns in Europa im Krieg Russlands gegen die Ukraine und in Israel und Palästina. Es existieren weltweit Konzepte, Erfahrungen und gelingende Mechanismen von Herbeiführen von Waffenstillstand und Verhandlung, zum (internationalen) Ausgleich von Interessen. Diese müssen auf der Münchner Sicherheitskonferenz ihren Platz und ihr Podium finden. Dazu führt unsere Projekt-gruppe seit 20 Jahren einen beständigen Dialog mit der Konferenz. Auch wenn wir nicht mit allen Formulierungen ein-verstanden sind, haben wir als Projektgruppe MSKv auch in diesem Jahr den Demo-Aufruf des „Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz“ unterstützt. Ergänzend haben wir einen eigenen Aufruf verfasst:

Unser Demo-Aufruf

Mit unserem Aufruf als Einladung an alle Friedenswilligen haben wir die Friedensdemonstration unterstützt, mit der die MSC und die Öffentlichkeit an “Frieden schaffen – ohne Waffen” (lautstark) erinnert werden sollte.

Auftaktkundgebung
:
Sa, 17.02.2023, 13.00 Uhr, Stachus. Anschließend zeitgleich Friedenskette durch die Fußgängerzone und Demo-Zug.
Schlusskundgebung: ca. 15.00 Uhr, Marienplatz.

Weitere Infos zur Demo


(6) Friedensgebet der Religionen – Erzähl‘ mir vom Frieden (SO, 18.02.2024, 18.00 Uhr)

Juden, Christen, Muslime, Bahá’i und Buddhisten haben für den Frieden gebetet. Alle waren willkommen, auch Personen ohne religiöse Bindung.

Termin: SO, 18.02.24, 18.00
Ort: Haus der Kulturen und Religionen, Nazarethkirche, Barbarossastraße 3, München
U-Bahn: U4 Böhmerwaldplatz – 5 Minuten zu Fuß

Anschließend gab es Beisammensein bei Tee und Gebäck

Infos: Friedensgebet der Religionen


(7) Nachbetrachtung der Petra-Kelly-Stiftung 
 (SO, 18.02.24, 15.00 Uhr)

Bei der traditionellen Nachbetrachtung direkt nach Konferenzende konnte leider auch in diesem Jahr niemand aus unserem Verein am Podium mitwirken. Wir hoffen, im kommenden Jahr wieder an die langjährige Tradition, dass unsere Konferenzbeobachtenden dort berichten, anknüpfen zu können.

Termin: SO, 18.02.24, 15.00 Uhr – 17.00 Uhr
Ort: PresseClub, Marienplatz 22, München

Infos: Nachbetrachtung MSC

(8) Jubiläumsausstellung der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC)

Zu ihrem 60-jährigen Jubiläum hat die MSC eine umfangreiche Ausstellung über ihre Geschichte erstellt. Auch unser Verein wurde bereits im Oktober 2023 um Beiträge angefragt. Leider wurden uns aber von der MSC im Januar 2024 nur knapp 5 Stunden eingeräumt, um für den von der MSC aufgrund unserer Beiträge zusammengestellten Text über unseren Verein die Freigabe zu erteilen – zu knapp für die Feinabstimmung in unserem ehrenamtlich arbeitenden Kreis. Die Ausstellung bringt nicht den Mut auf, die inhaltlichen Punkte unserer Kritik zu benennen. Es fehlt sowohl, was wir an der MSC kritisieren – ihr Grundvertrauen in militärische Gewalt – als auch unsere Vision einer „Münchner Konferenz für Friedenspolitik“. Insgesamt ist es aber eine interessante Ausstellung im Amerikahaus in München, die das Selbstverständnis der MSC deutlich macht.

Infos: Ausstellung 60 Jahre MSC

Einige Einblicke:

         

 

(9) Aktuelle MSKv-Projektzeitung

Die neue Ausgabe der Projektzeitung steht zur Verfügung. Wir berichten über die MSC 2024 und über die
20 jährige Geschichte von MSKveraendern.

Wir freuen uns auf Ihr Feedback zu den Inhalten:

Englische Version (Übersetzung von Yuki Bachmann)

Was sonst noch wichtig ist…

(10)  20 Jahre Projektgruppe MSKv (FR, 12.04.2024)

Wir möchten gemeinsam mit Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern, Aktiven, Förderinnen und Förderern und gerne auch mit Kritikerinnen und Kritikerinnen auf 20 Jahre Projektgruppe MSKv zurückblicken.

Termin: FR 12.04.2024, 19.00 Uhr
Ort: Eine-Welt-Haus, München

Falls Sie an unserer Veranstaltung teilnehmen möchten, schreiben Sie uns bitte: info@mskveraendern.de

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